Methoden der Datensicherung:
Wie wird gespeichert?
So führen Sie Datensicherungen durch
Grundsätzlich können Sie Ihre Daten auf drei unterschiedliche Weisen sichern:
Volldatensicherung

Bei der Volldatensicherung werden sämtliche zu sichernden Dateien zu einem bestimmten Zeitpunkt auf einen zusätzlichen Datenträger gespeichert.
Vorteil: Alle Daten liegen komplett vor. Sie müssen bei der Wiederherstellung der Dateien nicht lange suchen.
Nachteil: Je nachdem, wie viele Daten Sie speichern, kann die Volldatensicherung sehr zeitaufwändig sein und viel Platz auf dem Speichermedium verbrauchen.
Stufenweise („Inkrementelle“) Datensicherung
Sie führen zunächst eine Volldatensicherung durch. Bei der nächsten, der ersten „inkrementellen“ Sicherung, speichern Sie nur noch jene Dateien ab, die sich seit der Volldatensicherung verändert haben. Bei allen weiteren inkrementellen Sicherungen speichern Sie jeweils nur jene Daten, die sich seit der letzten inkrementellen Sicherung verändert haben.
Vorteil: Sie sparen Speicherplatz und brauchen weniger Zeit für die Datensicherung.
Nachteil: Im Bedarfsfall müssen Sie zunächst die letzte Volldatensicherung auf das System übertragen. Anschließend müssen alle nach der Volldatensicherung angefertigten inkrementellen Datensicherungen eingespielt werden. Auch wenn nur eine einzelne Datei wiederhergestellt werden soll, ist der Aufwand gegenüber der Volldatensicherung daher wesentlich höher. Schließlich müssen Sie alle inkrementellen Datensicherungen und vielleicht sogar die letzte Volldatensicherung durchsehen, um die aktuelle Version einer Datei zu finden.
Differentielle Datensicherung
Auch dazu müssen Sie einmal eine Volldatensicherung durchführen. Danach werden bei jeder differentiellen Datensicherung alle Daten gesichert, die sich seit der letzten Volldatensicherung verändert haben. Der Unterschied zur inkrementellen Sicherung besteht also darin, dass hier immer alle Änderungen zur ersten Volldatensicherung gespeichert werden, und nicht nur die zur Vorversion.
Vorteil: Die Wiederherstellung der Dateien ist im Bedarfsfall unkomplizierter und schneller. Sie müssen dann nur die letzte Volldatensicherung und die aktuelle differentielle Datensicherung parat haben.
Nachteil: Gegenüber der inkrementellen Datensicherung brauchen Sie mehr Zeit und Platz auf dem Speichermedium.
Backup-Software
Wenn Ihnen das alles zu kompliziert ist, dann können Sie auch entsprechende Backup-Software einsetzen. Diese Programme, die den Speicherprozess automatisch abwickeln, gibt es auch für Privatanwender.
Weitere Möglichkeit
Eine weitere Möglichkeit: Speichern Sie all jene Dateien, die Sie selbst erstellt haben, auf einem externen Speichermedium. Wie oft das notwendig ist, hängt davon ab, wie oft Sie Ihren PC nutzen und welche Daten Sie in jedem Fall benötigen. Bewahren Sie das Backup aber auf jeden Fall getrennt vom PC auf, am besten in einem anderen Raum. Sollten Sie Ihre Daten später aus irgend einem Grund verlieren, können sie einfach wieder auf den PC aufgespielt werden. Ihre persönlichen Einstellungen des Betriebssystems oder anderer Programme sind bei dieser Art der Datensicherung zwar nicht enthalten, aber diese lassen sich im Falle des Falles neu konfigurieren. Alternativ zu CD-ROM, DVD oder USB-Sticks können Sie auch eine zweite Festplatte als Datensicherungsmedium verwenden. Damit diese nach der Datensicherung an einem anderen – sicheren – Ort aufbewahrt werden kann, sollte es eine externe Festplatte („Wechselfestplatte“) sein. Diese sind heutzutage bereits relativ preiswert und können in der Regel über USB unkompliziert angeschlossen werden. Viele haben darüber hinaus auch eine Software mit Backup-Funktionen vorinstalliert.
Sie haben also die Wahl: Entweder Sie nutzen ein Datensicherungssoftware oder Sie speichern nur Ihre selbst erstellte Daten regelmäßig auf einem externen Speichermedium. Für den Fall, dass Sie sich nicht zwischen den beiden Möglichkeiten entscheiden können, gilt: Doppelt hält besser!
So löschen Sie Daten richtig
Normales Löschen bringt nichts
Unter Windows werden in den meisten Fällen Dateien beim Löschen zunächst in den sogenannten "Papierkorb" verlagert – das entspricht in der Realität dem Papierkorb unter Ihrem Schreibtisch. Aus diesem Bereich werden sie erst dann entfernt, wenn der Papierkorb voll, also der vorgegebene Speicherplatz belegt ist oder wenn der Benutzer explizit den Papierkorb leert. Dabei werden jedoch lediglich die Verweise auf die Daten im Index, dem Inhaltsverzeichnis der Festplatte, gelöscht und der Bereich zum Überschreiben freigegeben. Dieses Überschreiben findet aber möglicherweise nie statt. Die vermeintlich entsorgten Daten befinden sich noch auf der Festplatte, sind aber für den Nutzer lediglich nicht mehr mit normalen Mitteln erreichbar. Die Daten liegen sozusagen in der blauen Tonne unten im Hof. So wie in der wirklichen Welt nun jeder mit relativ wenig Aufwand Ihre Papiere wieder aus der Tonne holen kann, so kann auch in der digitalen Welt jeder, der sich einigermaßen mit Computern auskennt, auch scheinbar gelöschte Daten mit Hilfe einfacher und überall erhältlicher Programme wieder herstellen.

Selbst das vollständige formatieren einer Festplatte oder Datenträgers kann unter Umständen Daten nicht vollständig löschen. Bei der Standardformatierung, der sogenannten High-Level-Formatierung wird lediglich die Dateisystemstruktur neu angelegt; also das komplette Inhaltsverzeichnis gelöscht und durch ein neues ersetzt. Auch hier liegen die digitalen Daten noch auf dem Datenträger. Eine Formatierung ist als sicheres Löschverfahren somit ungeeignet.
Daten richtig löschen
Daten auf intakten Festplatten können mit spezieller
Software durch Überschreiben vollständig und nicht wiederherstellbar gelöscht werden. Dabei werden die Daten einmal oder mehrfach mit vorgegebenen Zeichen oder Zufallszahlen überschrieben. Die Datenträger sind nach dem Überschreiben weiterhin nutzbar. Auf dem Softwaremarkt gibt es sowohl
Freeware als auch kommerzielle Produkte, die dies leisten können. Die meisten dieser
Tools bieten verschiedene Verfahren des Überschreibens an. Eine bekannte Methode ist das sehr sichere Peer-Gutmann-Verfahren, dass die Daten 35-mal mit wechselnden Zahlenfolgen überschreibt, allerdings auch sehr langsam ist. Andere Verfahren überschreiben die Daten lediglich 7fach, was für den Privatgebrauch in den meisten Fällen ausreichend ist. Welches Verfahren Sie letztendlich anwenden, hängt jedoch von Ihren persönlichen Sicherheitsanforderungen ab.
Physikalische Vernichtung
Wenn Sie einen Computer endgültig entsorgen wollen, so sollten Sie die Festplatte am besten gleich physisch zerstören. Das gilt auch für Speichermedien wie CDs oder USB-Sticks. Bei defekten Festplatten, die nicht mehr überschrieben werden können, bleibt als Löschverfahren ebenfalls nur das physikalische Vernichten. Wenn Sie schon immer mal eine Festplatte von innen sehen wollten, wäre dies genau der richtige Zeitpunkt. Richten Sie am Objekt möglichst maximalen Schaden an. Seien Sie dabei jedoch vorsichtig und ziehen Sie sich entsprechende Schutzkleidung an.